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Ex-MSV-Stürmer - "Letztes Duisburg-Jahr war das schlimmste meiner Karriere"

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3. Liga: Ex-MSV-Stürmer - "Letztes Duisburg-Jahr war das schlimmste meiner Karriere"
Foto: firo

Der MSV Duisburg steckt in der 3. Liga in einer großen Krise. Nach zehn Spielen sind die Zebras Letzter - mit nur einem Saisonsieg. Ein Ex-Spieler ist über diese Lage nicht verwundert.

Nach 78 Spielen im Trikot des MSV Duisburg und immerhin 21 Toren sowie 15 Vorlagen trennten sich im vergangenen Sommer die Wege der Zebras und Aziz Bouhaddouz. Der 36-jährige Stürmer verließ die Wedau zurück Richtung Heimat - an den Main zum FSV Frankfurt.

Am Frankfurter Bornheimer Hang ist die Situation aktuell ähnlich schlecht wie an der Duisburger Westender Straße. Denn Bouhaddouz befindet sich mit seinem Heimatklub im Abstiegskampf - ähnlich wie der MSV in der 3. Liga. Zehn Spiele, ein Tor, zwei Vorlagen, so lautet die Bilanz des 17-maligen marokkanischen Nationalspieler im FSV-Dress.

RevierSport hat mit dem Familienvater gesprochen.

Aziz Bouhaddouz über...

... die aktuelle Lage beim FSV Frankfurt: "Leider läuft es nicht so, wie wir es uns erhofft haben. Die Tabelle sieht für uns auf jeden Fall schlechter aus, als wir es als Mannschaft sind. Wir wollen am Ende einen einstelligen Tabellenplatz belegen und das werden wir auch schaffen."

... seine persönliche Situation: "Persönlich habe ich mir das natürlich auch anders vorgestellt. Leider wurde ich während der Vorbereitung durch einen Muskelfaserriss zurückgeworfen und hatte auch sonst einige Wehwehchen und war zuletzt auch krank. Man spürt so langsam das Alter. Auch beim Aufstehen, allen voran in den Sprunggelenken - leider."

... ein mögliches Karriereende im Sommer 2024: "So weit ist es noch nicht. Ich schaue einfach von Tag zu Tag. Ich will gar nicht so weit in die Zukunft blicken."

... das Aus beim MSV Duisburg: "Vorweg: Der FSV Frankfurt war zehn Jahre in der 2. Bundesliga, aber man kann den Klub nicht mit dem MSV vergleichen. In Duisburg wird immer größer gedacht. Da ging es nicht nur um das Ziel Klassenerhalt in der 3. Liga. Was man nach Außen hin verkauft und was man in Wirklichkeit für Ziele verfolgt, sind immer zwei verschiedene Paar Schuhe im Sport. Aber so funktioniert das Geschäft. Dass ich beim MSV keinen neuen Vertrag bekommen würde, war relativ früh klar. Trotzdem war das letzte Jahr in Duisburg einfach schlimm. Ich musste sehr viel schlucken. Es war das schlimmste Jahr meiner Karriere."

... seine Enttäuschung: "Man muss die Gefühle und Aggression beiseitelegen und emotionslos zurückblicken. Das mache ich. Und ich muss sagen, dass es menschlich einfach schlecht war, was die sportliche Führung mit mir und vielen Mitspielern, wie zum Beispiel Moritz Stoppelkamp, veranstaltet hat. Da wurde einem unter vier Augen ins Gesicht gelogen, es gab viele leere Versprechungen. Das fördert natürlich nicht gerade die Stimmung in der Mannschaft. Das nagt an einzelnen Personen. Wir sind auch nur Menschen und keine Maschinen. Schade, dass das so in Duisburg für mich zu Ende gegangen ist. Die Fans waren immer super und ich habe auch einige Freunde dort kennengelernt."

... die aktuelle sportliche Situation des MSV: "Ich muss gestehen, dass es mich nicht wundert, dass der MSV unten drinsteht. Mir war klar, dass so etwas passieren könnte, wenn Duisburg mit dieser sportlichen Führung in die Saison geht. Jetzt ist ja ein neuer Trainer da. Ich bin gespannt, was sich verändern wird. Wenn ich Zeit habe, schaue ich mir gerne die MSV-Spiele an. Ich fiebere da auch schon mit, weil ich natürlich viele Jungs aus der aktuellen Mannschaft kenne. Ich hoffe, dass der Verein die Kurve bekommt. Das ist auf jeden Fall möglich. Im Fußball ist immer alles möglich und manchmal funktioniert plötzlich eine Mannschaft, wenn man Verantwortliche austauscht. Das hoffe ich für die Jungs und den Verein. Denn eigentlich gehört der MSV mit seinen Fans in die 2. Bundesliga."

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